Die Österreichischen Saurer Werke AG stellten 1958 den Prototypen für einen Schützenpanzer, das Vollkettenfahrzeug 4K3H/Fahrgestell No. 99, vor. Das Fahrzeug entsprach aus mehreren Gründen nicht den Vorstellungen der Auftraggeber. Zum Einem wurde die Silhouette (L: 5,09m x B: 2,3m x H: 1,9m) kritisiert. Weiters sind die Luken am Heck des SPZ zu klein ausgeführt und zu hoch angesetzt und waren beim Auf- und Absitzen der Mannschaft hinderlich. Dazu kamen auch noch die Platzierung der Luftansaugschlitze und deren Abdeckungen an der Stirnseite (Kugelfang) und keine wie immer gearteten Sichtmittel für den Fahrer. Das Fahrzeug wurde bei der Truppe erprobt, teilweise auch als SAN Fahrzeug mit entsprechenden Markierungen, aber von einer Serienproduktion wurde abgesehen.
Der Panzer ist lange Zeit im Panzergarten des Heergeschichtlichen Museums gestanden, glücklicherweise war der oben offene Kampfraum verschlossen. 2012 wurde es restauriert und 2013 in fahrfähigem Zustand bei „auf Rädern und Ketten“ präsentiert.
In der Literatur wird sehr oft auf die Ähnlichkeit des Panzeraufbaues mit dem vom Sd.Kfz.251 verwiesen, obwohl er eigentlich dem des Sd.Kfz. 8 „überpanzert“ näherkommt. Wenn man sich aber den winkelförmigen Seitenaufbau einmal wegdenkt und ihn durch gerade Seitenplatten ersetzt, dann drängt sich mir eine gewisse Ähnlichkeit zum M113 auf, dessen Entwicklung 1956 begonnen hat. Mit den Maßen L: 4,86m x B: 2,7m x H: 2,5m ist er dem Saurer SPZ Protoypen recht ähnlich, doch offensichtlich hatte man in Amerika deswegen keine Bedenken. Immerhin wurden 80.000 Stück dieses Schützenpanzers produziert…was wäre also gewesen, wenn man den Saurer Prototypen ebenfalls mit geraden Seitenplatten, einem Dach und einem überarbeiteten Bug und Heck ausgestattet hätte? Wäre dem daraus entstandenen Fahrzeug ein ebensolcher Produktionserfolg gegönnt gewesen wie dem M113?